Geschichte der Hakoah


Der SC HAKOAH (auf hebräisch "Kraft") zählt zu den traditionsreichsten und erfolgreichsten Sportvereinen Österreichs. In seiner Geschichte spiegelt sich aber auch die leidvolle Geschichte der Wiener Juden des 20. Jahrhunderts wider. Gegründet wurde dieser jüdische Sportverein im Jahre 1909 als Folge des gestiegenen Selbstbewußtseins liberaler Juden und der veränderten Einstellung zur Körperkultur. Ein zweiter wichtiger Grund war die Ausgrenzung der Juden von anderen Sportvereinen durch Arierparagraphen. Schnell wuchs dieser Verein zum weltweit größten Sportverein und seine Sportler errangen hohe nationale und internationale Spitzenplätze. Legendär war die Fußballmannschaft der Hakoah, die sogar in der Saison 1924/25 österreichischer Meister wurde. Untrennbar verbunden mit der Hakoah sind bekannte Namen wie Fritz Löhner-Beda, Friedrich Torberg, Hedy Bienenfeld, Micky Hirschl u.v.a.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der Verein arisiert, die Sportstätten beschlagnahmt und viele der Sportler mußten fliehen oder fielen dem Holocaust zum Opfer.

Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Hakoah von einigen wenigen Überlebenden und Rückkehrern wieder neues Leben eingehaucht. Mit viel Begeisterung und persönlichem Einsatz gelang es, einige Sportsektionen aufzubauen - obwohl die beschlagnahmten Sportstätten nicht wieder rückerstattet wurden. Schließlich, nach Abschluß des Washingtoner Abkommens von 2003 durch die Republik Österreich, erfolgte die Rückgabe eines Teiles der ehemaligen Hakoah-Gründe im Wiener Prater. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Stadt Wien und des Bundes konnte das neue, hochmoderne "Karl Haber Sport-und Freizeitzentrum" errichtet werden, welches 2008 seiner Bestimmung übergeben wurde.



HAKOAH FÜHRT!

Schauspiel von Helmut Korherr
Uraufführung

Mit Wolfgang Böck, Roman Grinberg, Doris Hindinger, Christian Himmelbauer, Roman Kollmer, Richard Maynau, Silvia Meisterle, Gottfried Neuner, Julia Resinger.
Inszenierung: Frank Michael Weber
Bühnenbild: Herwig Libowitzky
Kostüme: Barbara Langbein
Musik und Arrangement: Roman Grinberg
Assistenz: Christine Pechhacker

Aufgeführt am 24.-28.3.2009
im Stadttheater Walfischgasse





Zum Stück

Eine bitter-süße Revue über 100 Jahre Hakoah, dem erfolgreichen jüdischen Sportclub aus Wien, der seine sportlichen Höhepunkte am Beginn der 30-er Jahre des vorigen Jahrhunderts feierte. In kurzweiligen Szenen-Abfolgen werden berühmte Sportlerpersönlichkeiten des Vereins zu neuem Leben erweckt, sowie bekannte, historische Schauplätze gezeigt. Musik aus dieser Zeit, dargebracht von Roman Grinberg, runden die Revue musikalisch ab. Auch die schicksalhafte Entwicklung des Vereins und seiner Mitglieder durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten kommt nicht zu kurz. Zu guter Letzt wird der Bogen in die heutige Zeit gespannt, wo mit dem neuen Sportzentrum im Wiener Prater der Grundstein für neue sportliche Höhepunkte gelegt ist. Eben, 100 Jahre Hakoah und noch viel mehr...