Kultur der sozialen Verantwortung
Kulturschaffende zeigen soziale Kompetenz
Soll sich Kunst und Kultur, oder noch präziser gefragt, sollen sich Kulturschaffende für sozial benachteiligte Menschen in unserer Gesellschaft engagieren?
Wir meinen:
„Ja.“
Mit den Projekten „Märchenwelten - Menschenleben“ und THEATER:IMPULSE stellen wir uns dieser Verantwortung und kommen einem für uns sehr wichtigen sozialen Anliegen nach.
Diese Projekte verbinden künstlerische Tätigkeit mit den humanen Herausforderungen unserer Zeit in idealer Weise. Wir wissen, in jedem Menschen schlummert auch eine künstlerische, kreative Ader. Diese gilt es zu entdecken, zu erwecken und für die soziale Kompetenz im Umgang mit den gesellschaftlichen Herausforderungen zu nutzen. Denn oft ist dies der entscheidende Schritt für ein erfüllteres Leben; auch in beengten oder schwierigen Lebensumständen.
Projektidee und ihre Entstehung.
Prof. Frank Michael Weber, als Begründer dieser Idee, ist Schauspieler, Regisseur, Schauspiellehrer und war lange Zeit als Leiter des Volkstheaters "Theater in den Bezirken" in Wien tätig.
Bereits in jungen Jahren hat er sich zahlreichen sozialen Aufgaben zugewandt und war schon als 27-jähriger Schauspieler, neben seiner Berufslaufbahn, in der Kranken- und Altenbetreuung ehrenamtlich tätig. Aus dieser Zeit stammt ein berührender Text "Brief an einen Kranken" aus seiner Feder, der schließlich zum Leitmotiv seines gesamten sozialen Engagements wurde.
Frank Michael Weber war auch viele Jahre ehrenamtlich in der Sterbebegleitung im Geriatriezentrum "Am Wienerwald" - ehemals Lainz - tätig. Durch die Arbeit mit diesen Menschen und dem Bedürfnis, ihnen in ihrer wohl schwersten Zeit ihres Lebens, ein bisschen Lebensfreude, Mut und Hoffnung zu bringen, griff er auf seine angelernten Fähigkeiten zurück - dem Theaterspiel und der Inszenierung. So war es nur mehr ein kleiner Schritt zur Idee, mit diesen Menschen gemeinsam "Märchenwelten - Menschenleben" zu realisieren.
Die positive Rückmeldung der Teilnehmer an ersten Veranstaltungen dieses Projektes, aber auch des pflegenden Personals und der Angehörigen der PatientInnen, gaben ihm die Kraft unermüdlich daran weiter zu arbeiten. So entstand die Idee, es als Teil eines externen sozialen Services möglichst vielen Senioren/Seniorinnen zur Verfügung zu stellen. Idealerweise sollte es in allen Pflege-und Altenbetreuungseinrichtungen österreichweit etabliert werden.
Mit dem Verein "w+w kultur" kann die Voraussetzung geschaffen werden, die Weiterentwicklung dieses Projektes auf eine breitere und professionelle Basis zu stellen. Ein weiterer logischer Schritt war, auch für andere gesellschaftlich benachteiligte Gruppen auf Grundlage dieses Konzepts Betreuungsmodelle zu entwickeln, die der jeweiligen Gruppe - natürlich auf deren Bedürfnisse zugeschnitten - von Nutzen sein sollen.
Diese Modelle werden unter dem Arbeitstitel THEATER:IMPULE jetzt einmal für die INTEGRATION von Asylberechtigten und in der RESOZIALISIERUNG von Strafgefangenen angeboten.