Lebensglück oder Tristesse?


In unserer Gesellschaft leben sehr viele Menschen, die auf Grund von Mangelerscheinungen, wie z.B. Krankheit, Gebrechlichkeit, wirtschaftliche Not, Arbeitslosigkeit, Verlust der Heimat, ein wichtiges Element des Lebens verloren haben:



"Die positive Perspektive für ein erfülltes Leben!"






Wie ein unüberwindbarer Fels am Lebensweg.


Jeder Mensch ist unter normalen Voraussetzungen in der Lage Alltagsprobleme ohne größere Schwierigkeiten zu meistern. Mit der uns inne wohnenden Lebenskraft sind wir fähig auch größte Hürden zu überwinden. Und dennoch ist kein Mensch davor gefeit, in eine Lebenssituation zu geraten, die auch den Robustesten aus der Bahn werfen kann. Gerade z.B. eine schwere Erkrankung, der Verlust eines geliebten Menschen, oder wie bei vielen alten Menschen, der Verlust des gewohnten Lebensumfeldes, kann so tief in das Leben eingreifen - dass scheinbar "der Boden unter den Füßen weggezogen wird" - und sich dann sehr oft totale Hoffnungslosigkeit breit macht.


Unter solchen Bedingungen beginnt sich eine Teufelsspirale zu drehen. Im Kampf mit der Tristesse des Problems und den damit verbundenen Unwegbarkeiten, körperlicher und/oder seelischer Natur, wird der Zugriff auf die eigenen Fähigkeiten, um Hoffnung, Mut, Zuversicht, Lebensfreude, Humor entwickeln zu können, blockiert. Die Mangelerscheinungen nehmen einen immer größeren Stellenwert ein, bis sie schließlich die ganze Persönlichkeit „übermannen“ und der einzige Mittelpunkt im Leben der betroffenen Menschen sind. In der Folge machen sich Lebensangst, Trauer, Wut, Resignation breit, das Leben scheint still zu stehen, ja das Leben verliert womöglich überhaupt seinen Sinn. Dabei ist oft nur ein kleiner Anstoß erforderlich, um das Lebenspendel wieder in Schwung zu bringen.


Die Projekte „ Märchenwelten – Menschenleben" und "THEATER:IMPULSE" führen die Betroffenen mittels Rollenspiele – einzeln oder in Gruppen - auf spielerischer Weise zurück in ihr Innerstes, zurück ins Reich der Fantasie, helfen ihnen ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen neu zu entdecken und daraus Kraft zu schöpfen.

Als Handlungsrahmen dienen meist bekannte Märchen, aber auch Alltagsgeschichten, die in neue, individuelle, ganz persönliche Geschichten umgearbeitet werden. Durch diesen kreativen Vorgang wird der Blick wieder auf die eigenen Fähigkeiten gelenkt und das schlummernde positive, innovative Potential geweckt. Mit dem solcherart zurück gewonnenen Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten kann der Schrecken vor den belastenden Problemen auf ein erträgliches Maß reduziert werden und schließlich wird es den Betroffenen möglich damit zu leben. Meist gelingt es sogar, dass sie wieder an eine positive Entwicklung des zukünftigen Lebens glauben können.


Damit ist dieses Projekt hervorragend als Hilfe zur Selbsthilfe geeignet. Wie hilfreich es wirklich ist, hat sich in der praktischen Arbeit mit zahlreichen Teilnehmern gezeigt.